Filme

„1917“ hat bereits zwei Golden Globes gewonnen und wird mit Sicherheit auch bei den Oscars abräumen. Der Film von Regisseur Sam Mendes hat es damit bereits zu Beginn des Jahrzehnts geschafft, einer der meist überschätzten Filme der Dekade zu werden.

Der Dokumentarfilm „Waldheims Walzer“ erinnert an den ehemaligen UN-Generalsekretär und prangert den Umgang mit der NS-Vergangenheit in der österreichischen Gesellschaft an. Ein wichtiger Film, der zugleich Wut und Mut macht.

Nur ein Zaun trennt die Flüchtlinge von den Joggern auf dem Tempelhofer Feld, doch es liegen Welten dazwischen. Für seine Dokumentation Zentralflughafen THF hat der Regisseur Karim Aïnouz ein Jahr lang in der Flüchtlingsunterkunft in Tempelhof gedreht, um das trostlose, oft perspektivlose Leben in den Hangars zu zeigen.

Mes provinciales von Regisseur Jean-Paul Civeyrac zeigt in schönen Schwarzweiß-Aufnahmen eine melancholische Studie über erste Lebenserfahrungen. Zugleich ist es eine Liebeserklärung an das klassische Kino und an die Stadt Paris.

Brexit. Trump. Und jetzt auch noch die Verkündung des Goldenen Bären durch die Berlinale-Jury. Wahrlich, wir leben in einem Zeitalter der Katastrophen. Zehn Tage Berlinale im kalten Februar sorgen nicht bei jedem Kino Fan für Begeisterung. Peter Bradshaw zumindest, Filmkritiker des Guardian, fuhr sehr schlecht gelaunt zurück nach London.

Mit „Blade Runner 2049″ gelingt Regisseur Denis Villeneuve eine bildgewaltige, philosophische, wenn auch leider zu verzagte und langatmige Fortsetzung des ScienceFiction-Klassikers.

Ein Drama über Vergewaltigung, Mord, Krebsleiden, Rassismus und Trauerbewältigung mit einer schwarz-vulgären Komödie zu verbinden, benötigt ein feines Fingerspitzengefühl, über welches Regisseur und Drehbuchautor Martin McDonagh in „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ dieses Mal nicht verfügt.